Sachdividende – Liste der 13 besten Aktien
Wie du in meinem ersten Beitrag aus der Kategorie schon gelesen hast, mag ich Dividenden bzw. Unternehmen, welche Dividenden ausschütten und diese stetig steigern. Eine Sachdividende ist eine spezielle Form der Ausschüttung. Wie der Name schon sagt, werden Sachdividenden von Unternehmen als Sachwert an den Aktionär ausgeschüttet. In vielen Fällen zahlen die Unternehmen trotz Sachdividende auch noch eine Bardividende, welche als Geldzahlung in der jeweiligen Heimatwährung des Unternehmens ausgeschüttet wird und als Geldbetrag auf dem Konto eingeht. Für diesen Beitrag habe ich eine Sachdividenden-Liste zusammengestellt, welche die 13 Unternehmen enthält, die zur Zeit eine erwähnenswerte Sachdividende ausschütten.
Die Historie der Sachdividende
Tatsächlich sind Sachdividenden keine neumodische Erfindung oder gar eine Marketing-Gag der Unternehmen, welcher Privatanleger dazu bewegen soll, Aktien des Unternehmens zu kaufen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Geschichte der Sachdividenden reicht bis in die Anfänge des Aktienhandels zurück. Bereits die erste Aktiengesellschaft, die Niederländische Ostindien-Kompanie, hat im 17. Jahrhundert ihren Aktionären nicht etwa Geld, sondern Gewürze wie Pfeffer, Nelken und Zimt als Dividende ausgezahlt. Diese exotischen Waren waren damals sehr wertvoll und dienten als eine Art „natürliche“ Währung.
Welche Arten von Sachdividenden gibt es für Aktionäre?
Mit der Industrialisierung wandelte sich das Interesse der Anleger eher in Richtung einer Bar- bzw. Cashdividende. Vor allem im amerikanischen Raum hat sich die Bardividende durchgesetzt und kann heutzutage sogar zu Adelstitel für Unternehmen führen – den sogenannten Dividenden-Aristokraten. Auch in anderen Teilen der Welt ist die Bardividende heutzutage die gängige Form der Ausschüttung. Vor allem in Europa gibt es noch ein paar wenige Unternehmen, die ihre Aktionäre mit einer Sachdividende beglücken. Dabei handelt es sich üblicherweise um produzierende Unternehmen, die ihren Aktionären die eigenen Güter als „Kostprobe“ zusenden. Das können Genussmittel sein wie Bier oder Schokolade, aber auch langlebigere Produkte wie Kleidung oder Accessoires. Wir gehen später noch auf die spannendsten Produkte ein. Ebenso verbreitet sind Shareholder-Clubs oder Rabatte. Letztere sind das Mittel der Wahl bei einigen Dienstleistungsunternehmen wie Rabatte bei Mietwagen, Gutscheine bei Kreuzfahrten oder auch Eintrittskarten für Zoos.
Sachdividenden-Liste der Unternehmen, die eine Sachdividende zahlen
Für Sachdividenden gilt das Gleiche, wie für andere Ausschüttungen: Eine Aktie nur aufgrund der Sachdividende zu kaufen, ist eine schlechte Idee. Wie bei jedem anderen Unternehmen solltest du dir das Unternehmen vor dem Investment gründlich anschauen. Die folgende Liste soll dir einen kleinen Überblick geben, über 13 bekannte Unternehmen, die für den Besitz der Aktien eine Sachdividende an die Aktionäre ausschütten. Bei jedem Unternehmen werden wir auch einen kurzen Blick auf das Geschäftsmodell und die Entwicklung fundamentalen Daten der letzten Jahre.
- Lindt & Sprüngli – der berühmte Schokoladenkoffer als Sachdividende
- Calida – Pyjama oder Gutschein als Sachdividende
- Swatch – eine Uhr als Dividende
- Bergbahnen Engelberg-Titlis – Kostenloses Fahren als Dividende
- Bergbahnen Adelboden-Lenk – Tageskarte und Restaurantgutschein
- Zoo Zürich – Aktionäre erhalten einmal im Jahr freien Eintritt
- Sixt SE – spannender Aktionärsrabatt für Mietwagennutzer
- Einbecker Brauhaus – Ein Sixpack Freibier als Sachdividende
- Zoologischer Garten Berlin – Gratis Zoobesuche
- LVMH – Shareholder Club beim Luxus-Imperium
- L´Oréal – Bonusdividende als ein Art Sachdividende
- Accor Group – Hotelvorteile durch Shareholder Club
- Norwegian Cruise Line & Carnival Cruises – Bordguthaben als Sachdividenden
1. Lindt & Sprüngli – der berühmte Schokoladenkoffer als Sachdividende
Lindt & Sprüngli zahlt in Form des Schokoladenkoffers mit hoher Wahrscheinlichkeit die berühmteste Sachdividende. In dem Koffer stecken ganze 4-5 kg an Lindt Spezialitäten. Der Wert beläuft sich auf rund 400 Euro. Die Voraussetzungen für den Erhalt der Sachdividende sind eigentlich nicht hoch – man muss „nur“ eine Aktie besitzen. Der aktuelle Gegenwert einer Aktie beträgt etwa 100.000 Schweizer Franken.
Für den Erhalt der Sachdividende ist die Eintragung ins Schweizer Aktienregister und die Teilnahme an der Hauptversammlung erforderlich. Viele Broker bieten diese Möglichkeit nicht oder nur gegen eine höhere Gebühr an. Bei welchen Broker das möglich ist, erfährst du in unserem Aktien Depot Vergleich. Außerdem müssen die Aktien in der Schweiz verwahrt werden. Ist das nicht der Fall, ist eine Umlagerung in die Schweiz notwendig. Auch dies ist nur kostenpflichtig möglich. Beides wird nicht von allen Brokern unterstützt und wenn doch, geht dies mit Gebühren einher. Beispielsweise bei der Consorsbank ist eine Umlagerung für 54,49 Euro möglich und eine Eintragung ins Schweizer Aktienregister kostet 51,45 Euro.
Lindt punktet mit einem tiefen Burggraben – der starken Marke. Die Umsatz- und Gewinnentwicklung der letzten 10 Jahre (CAGR) lag bei rund 5% und 7%. Der FCF ist sogar um 10% p.a. gewachsen. Die Netto-Marge ist mit 13% für einen Nahrungsmittelhersteller auch gut. Allerding hat Qualität bekanntlich seinen Preis: mit einem KGV von aktuell rund 33 und einer PEG-Ratio von fast 5 ist die Aktie alles andere als günstig bewertet. Aufgrund des hohen Preises für einen Anteilsschein kommt die Aktie wahrscheinlich aber ohnehin nicht für Jeden in Frage.
2. Calida – Pyjama oder Gutschein als Sachdividende
Ebenso bekannt und ebenso aus der Schweiz ist Calida – ein weltweit tätiges Unternehmen, das sich auf Premium-Unterwäsche und Loungewear spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1941 in Sursee, Schweiz, gegründet, Neben der Schweizer Marke Calida gehören auch die französische Marke Aubade und die US-amerikanische Marke Cosabella zur Gruppe. Erwartungsgemäß mit Blick auf das Produktportfolio von Calida ist, dass das Unternehmen als Sachdividende bisher jedes Jahr einen Pyjama an die Aktionäre verschenkt hat. Seit 2024 gibt es allerdings eine Neuerung: Statt des Pyjamas gibt es wohl nun einen Gutschein für den Calida Onlineshop. Damit kann nun ein oder auch mehrere Produkte nach Wahl bestellt werden. Der Wert des Gutscheins lag 2024 bei 100 CHF bzw. 100 Euro.
Voraussetzung für den Erhalt des Pyjamas bzw. des Gutscheins ist, dass du 20 Aktien von Calida besitzt. Wie bei Lindt ist auch der Eintrag in das Schweizer Aktienregister erforderlich. Mit den meisten Direktbanken wie Comdirect, Consorsbank oder DKB ist das kein Problem. bieten den Service an. Anders sieht es bei Neobrokern wie Trade Republic oder Scalable aus. Wie du in unserem Neobroker Vergleich liest, bietet nur Smartbroker+ unter den Neobrokern den Service an.
Leider macht der Pyjama nicht die schwache Performance des Unternehmens wett. Umsatz, Gewinn und FCF sind in den letzten 10 Jahren durchschnittlich um 15% bzw. je 5% pro Jahre gefallen. Die Nettomarge liegt bei mageren 5%. Calida ist leider alles andere als eine Qualitätsaktie. Aktuell kostet eine Calida-Aktie etwa 23 CHF. Das heißt, um Anspruch auf den Gutschein zu haben, müsste man ca. 500 Euro investieren. Mit Blick auf die Höhe des Gutscheins, ist die Sachdividenden-Rendite durchaus passabel, für mich wäre die Aktie trotzdem kein Investment.
3. Swatch – Schweizer Uhr als Dividende nach Deutschland
Swatch – ob es wohl jemanden auf dieser Welt gibt, der nicht mindestens einmal im Leben einer Uhr von Swatch am Handgelenk hatte? Ich glaube nicht. Die Swatch AG hat ihren Sitz in Biel/Bienne, Schweiz und gehört als 100%ige Tochtergesellschaft zum Uhrenkonzern The Swatch Group SA. Für die Aktionäre hält Swatch eine Sachdividende jährlich eine Aktionärsuhr bereit. Diese ist Jedes Jahr ein Sondermodell, das man nicht kaufen kann.
Voraussetzung ist, dass ihr mindestens eine Aktie des Unternehmens besitzt, (1 Aktie steht aktuell bei etwa 60 CHF). Die Hürden für den Erhalt der Sachdividende sind aber recht hoch. Es gibt zwei Aktien mit verschiedenen Preisen von Swatch: die Inhaberaktie und die Namensaktie. Beide haben das selbe Stimmrecht, aber nur die Namensaktie berechtigt zum Erhalt der Sachdividende. Die Swatch Sachdividende bekommst du nur als Inhaber einer Swatch-Namensaktie (WKN: 871110),. Diese muss an einem Schweizer Börsenplatz erstanden werden. Wie bei Lindt ist auch die Eintragung in das Schweizer Aktienregister obligat. Danach musst du noch deine deine Stimme für die Swatch Hauptversammlung erteilen und vor allem eine Adresse in der Schweiz angeben können. Letztes ist sicher das größte Problem für ausländische Aktionäre. Wenn du aus Deutschland an die Uhr kommen möchtest, klappt das beispielsweise nur, wenn du Freunde/Verwandte hast, die in der Schweiz leben.
Achtung: Ende September 2024 berichteten verschiedene Magazine, dass der CEO von Swatch mit einem Delisting der Swatch Group liebäugelt.
4. Bergbahnen Engelberg-Titlis – Kostenloses Fahren als Dividende
Die Sachdividende der Bergbahnen Engelberg-Titlis (ISIN: CH0214706357) ist schon etwas exotischer und kein physisches Produkt, sondern eher eine Dienstleistung. Die Bergbahnen Engelberg-Titlis AG ist ein Schweizer Bergbahnunternehmen mit Sitz in Engelberg im Kanton Obwalden. Die Sachdividende besteht aus Gutscheinen bzw. Freikarten, welche in Abhängigkeit der Anzahl der Aktien, die ihr besitzt an euch versendet werden.
Die Voraussetzungen zum Erhalt der Sachdividende sind wie folgt (Aktienpreis zur Zeitpunkt der Erstellung des Beitrages rd. 40 CHF):
- Besitz von 50-150 Aktien (entsprechend min. 2.000 CHF Invest): 1 Gutschein (Tageskarte für 20 CHF)
- Besitz von 151 – 300 Aktien (entsprechend min. 6.000 CHF Invest): 2 Gutscheine (Tageskarten für 20 CHF)
- Besitz von 301 – 1.500 Aktien (entsprechend min. 12.000 CHF Invest): 1 Freibillet
Ab 1.501 Aktien (also ca. 60.000 CHF Invest) erhält man für alle weiteren 1.500 Aktien ebenso ein Freiticket bis zur maximalen Anzahl von 75.000 Aktien (was dann 50 Tagestickets wären). Natürlich müsst ihr euch auch hier in das Schweizer Aktienregister eintragen lassen. Anders als bei Swatch bekommt ihr die Gutscheine bzw. Tageskarten per Post auch nach Deutschland gesendet.
5. Bergbahnen Adelboden-Lenk – Tageskarte und Restaurantgutschein
Bei den Bergbahnen Adelboden-Lenk bekommen Aktionäre eine Sachdividende, die sehr ähnlich zu denen der Bergbahnen Engelberg-Titlis ist. Adelboden ist ein bekannter Tourismusort für Wintersport und liegt im Schweizer Kanton Bern. Als Aktionär der Bergbahnen erhältst du Gutscheine und kannst an den Aktionärstagen teilnehmen. Jeweils im Sommer und im Winter können Aktionäre, die mindestens 25 Aktien besitzen, an den bereits vorab bekannten Daten die Bahnen gratis benutzen. Zudem gibt es noch einen Konsumationsgutschein für die Berggastronomie.
Auch hier die Höhe des Gutscheins nach der Anzahl der gehaltenen Aktien gestaffelt (Aktienpreis zur Zeitpunkt der Erstellung des Beitrages rd. 4 CHF):
- Besitz von 1-24 Aktien im Nennwert von 10 CHF: einen Restaurant Gutschein im Wert von 10 CHF
- ab 25 Aktien im Nennwert von 10 CHF: eine Tageskarte für das gesamte Gebiet und einen Restaurant-Gutschein im Wert von 10 CHF
- ab 50 Aktien im Nennwert von 10 CHF: eine Tageskarte für das gesamte Gebiet und einen Restaurant-Gutschein im Wert von 20 CHF
6. Zoo Zürich – Aktionäre erhalten einmal im Jahr freien Eintritt
Auch wenn der Zoo Zürich nicht börsennotiert ist, finde ich die Idee der Sachdividende des Zoo Zürich sehr schön und möchte sie hier erwähnen. Die Aktie kannst du nur über die Website vom Zoo Zürich kaufen. Auf der Seite kannst du eine Namensaktie der Zoo Zürich AG im Nennwert von 50 CHF für 200 CHF erwerben. Wenn du bis zum 31. Januar eines Jahres eine Aktie gekauft hast, bekommst du noch im selben Jahr, spätestens 20 Tage vor der Generalversammlung, ein Ticket für ein Mal freien Eintritt in den Zoo inklusive Jahresbericht. Bei einem Ticketpreis von 30 bis 35 CHF entspricht das einer „Dividendenrendite“ von etwa 15% bzw. innerhalb von 7 Jahren hättest du dein Investment drin. Die Aktie ist aber eher eine Liebhaberaktie, die den Zoo unterstützt und als Sammlerstück auf Papier gestaltet ist.
7. Sixt SE – spannender Aktionärsrabatt für Mietwagennutzer
Mit Sixt SE kommen wir zur ersten Aktie aus Deutschland, welche die Aktionäre mir einer Sachdividende beglückt. Sixt ist einer der weltweit führenden Anbieter von Mietwagen- und Mobilitätsdienstleistungen. Die Flotte von Sixt ist riesig und im Vergleich zu vielen Konkurrenten meist sehr hochwertig. Sixt zahlt eine Bardividende und eine Sachdividende. Die Bardividende ist mit einer Dividendenrendite von aktuell rund 7% durchaus schmackhaft, allerdings ist diese auf Grund des zyklischen Geschäfts nicht jedes Jahr konstant. Die Sachdividende ist ein Aktionärsrabatt von 15% auf die reguläre Fahrzeugmiete.
Wie erhalte ich den Sixt Aktionärsrabatt?
Als Aktionär hast du unabhängig von der Aktiengattung, welche du im Depot hast, Anspruch auf den Aktionärsrabatt. Du musst nur 1 Aktie, egal ob Stamm- oder Vorzugsaktie, besitzen. Somit musst du bei der Wahl der Brokers nichts beachten und du kannst den besten Broker für die aus unserem Aktien Depot Vergleich oder Neobroker Vergleich heraussuchen.
Zur Freischaltung des Status als Aktionär, musst du dich auf der Sixt Website registrieren. Dazu wird nur der Name und eine Email-Adresse benötigt. Danach findest du in deinem Profil die Nummer von deiner Sixt Card. Diese benötigt ihr für die Freischaltung. Mit der Sixt-Card-Nummer und einem formlosen Nachweis deines Aktienbestandes (z. B. den Kaufbeleg) schickst du eine Email an sixtcard@sixt.com mit der Bitte um Freischaltung. Der Sixt Kundenservice wird dies in eurem Profil eintragen und die Änderung ist dann auch sofort für euch sichtbar.
8. Einbecker Brauhaus – Ein Sixpack Freibier als Sachdividende
Die Sachdividende des Einbecker Brauhaus ist wieder ein typisches physisches Produkt, was das Unternehmen selbst herstellt. Das Einbecker Brauhaus ist eine Brauerei in der niedersächsischen Stadt Einbeck. Die Geschichte der Brauerei reichen bis ins Mittelalter zurück. Die Brauerei „zahlt“ seinen Aktionären eine Sachdividende in Form von einem Sixpack Freibier, welches du beim Besuch der Hauptversammlung erhältst. Für den Besuch der HV bist du berechtigt, wenn du auch nur eine Aktie besitzt (aktueller Wert pro Aktie beim Erstellen des Beitrages ca. 5,60 Euro).
9. Zoologischer Garten Berlin – Gratis Zoobesuche
Der Zoo Berlin hält als Sachdividende wieder eine Vergünstigung bereit. Der Berliner Zoo gilt als das älteste börsennotierte Unternehmen der Hauptstadt. Als Aktionär des Zoologischen Gartens Berlin (ISIN: DE0005031801) erhältst du mit zwei ausgewählten Angehörigen als Sachdividende lebenslang freien Eintritt. Allerdings gibt es einen kleinen Wermutstropfen: zum einem einmaligen Entgelt in Höhe von 575 Euro musst du natürlich noch eine Aktie kaufen. Diese kostet zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrages etwa 6.700 Euro. Zugegeben, eine nicht gerade kostengünstige Idee aber vielleicht dennoch eine lohnenswerte Investition für echt Zoo-Fans.
10. LVMH – Shareholder Club beim Luxus-Imperium
Als Aktionär bei LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton bekommst du als Sachdividende Zugang zum exklusiven Shareholder Club. Der französische Luxuskonzern vereinigt unter seiner Holding Marken wie Louis Vuitton und Christian Dior im Bereich Mode, Moet & Chandon, Krug und Hennessey im Bereich Weine & Spirituosen und zahlreiche weitere Parfüm-, Uhren-, Schmuck- und Kunstmarken.
Der Shareholder Club von LVMH bietet eine eigene Zeitschrift und eine Website für Club-Mitglieder. Dort bekommst du exklusive Angebote für Weine und Spirituosen, du kannst an Workshops von Louis Vuitton teilnehmen oder hast die Möglichkeit einen Ausflug zu den historischen Champagnerkellereien zu machen. Natürlich erhältst du auch Zugriff auf Aktionärsbriefe und andere Finanzpublikationen von LVMH.
Wie werde ich Mitglied des LVMH Shareholder Clubs?
Die Hürden für die Mitgliedschaft im Shareholder Club sind nicht sehr hoch. Um die Vorteile des Shareholder Club zu nutzen, musst du mindestens eine Aktie von LVMH besitzen, welche an der Börse in Paris gelistet ist, das heißt diese ISIN: FR0000121014. Danach kannst du dich auf der Webseite des LVMH Shareholder Clubs registrieren und deine Mitgliedschaft ist für 2 Jahre gültig.
Die Registrierung erfolgt über den folgenden Link zum LVMH Shareholder Club.
Zur Registrierung auf der Website des Shareholders Club sind deine persönlichen Angaben notwendig. Mit der Begrenzung der Mitgliedschaft auf eine Laufzeit von 2 Jahren kannst du dich nach dem Login entweder neu registrieren oder deine bestehende Mitgliedschaft verlängern. Nach der Auswahl ist ein Nachweis über die gehaltenen Aktien hochzuladen, welcher jünger als 3 Monate sein muss. Wenn du alle Unterlagen eingereicht hast, wird der LVMH Kundenservice deinen Antrag überprüfen und dich in den LVMH Shareholder Club aufnehmen.
11. L´Oréal – 10% Bonusdividende als ein Art Sachdividende
Der französische Kosmetikkonzern L´Oréal bietet treuen Aktionären eine Sachdividende der besonderen Art: Wer der Aktie lange genug treu bleibt und sich zum langfristigen Halten verpflichtet, bekommt eine Bonusdividende bis zu 10%. Über das sogenannte Loyalty Bonus-Programm wird diese den Anteilseignern ermöglicht. Der Ablauf ist eigentlich ganz einfach: Wenn du an dem Bonusprogramm teilnehmen möchtest, kannst du deine Wertpapiere im Verhältnis 1 zu 1 in nicht handelbare Namensaktien umtauschen lassen.
Nach dem Umtausch musst du deine Treue quasi für 2 Jahre unter Beweis stellen und die Aktien halten bzw. kannst diese in den ersten beiden Jahren aufgrund einer Verkaufssperre ohnehin nicht verkaufen. Am Ende der Laufzeit erhältst du in der Regel 10% extra auf die Höhe der Dividende. Allerdings ist der Bonus nicht in dieser Höhe garantiert. Wenn du deine Aktien doch Verkaufen möchtest ist das gar nicht so einfach und mit hohen Kosten verbunden. Du müsstest die Aktien wieder in handelbare Inhaberaktien zurücktauschen. Das kann sich jedoch über mehrere Wochen ziehen und der Anspruch auf die Bonusdividende verfällt.
12. Accor Group – Hotelvorteile durch Shareholder Club
Eine der größten Hotelgruppen der Welt, die Accor Group, zu der unter anderem die Hotelmarken Ibis oder Novotel gehören, bietet seinen Aktionären einen Shareholder Club. Accor ist eine der größten Hotelgruppen der Welt. Außerhalb Chinas und der USA ist Accor nach eigenen Angaben sogar die Nummer 1. Das beste Argument für den Accor Shareholder Club ist der Accor Live Limitless Gold Status, welcher 2 Jahre gültig ist.
Voraussetzung für die Mitgliedschaft im Shareholder Club sind 50 Inhaberaktien oder aber eine Namensaktie, also eine Aktie, die im Aktienregister eingetragen ist. Nicht alle Broker bieten dies an, vor allem eher selten für nicht-deutsche Aktien. In unserem Aktien Depot Vergleich findest du aber garantiert den passenden Broker, um Namensaktien für ausländische Aktien eintragen zu lassen.
Zu den Vorteilen des Accord Gold Status zählen ein Zimmerverfügbarkeitsgarantie bis 3 Tage vor Anreise, Early Check-In oder Late Check-Out auf Anfrage, einen Welcome-Drink und Willkommensgeschenk sowie ein Zimmer-Upgrade vorbehaltlich Verfügbarkeit bei Ankunft.
Wie werde ich Mitglied im Accor Shareholder Club?
Über diesen Link zum Accor Shareholder Club geht es zur Registrierung. Wenn du deine persönlichen Daten eingegeben hast, muss die Frage beantwortet werden, wie die Accor Aktien gehalten werden. Hält man Namensaktien, so muss man keinen Nachweis anfügen, da die Inhaberschaft nachvollzogen werden kann. Wenn du Inhaberaktien besitzt, musst du den Nachweis über das Halten von mindestens 50 Accor Aktien an die Registrierung anfügen. Der Accor Kundenservice wird deinen Antrag überprüfen und dich in den Accor Shareholder Club aufnehmen.
13. Norwegian Cruise Line & Carnival Cruises – Bordguthaben als Sachdividenden
Mit Norwegian Cruise Line & Carnival Cruises und haben wir zwei weitere Vertreter aus der Reisebranche, welche Sachdividenden Marketinginstrument nutzen. In beiden Fällen musst du jeweils 100 Aktien besitzen. Im Fall von Norwegian Cruise Line entspricht das aktuell einem Gegenwert von rund 2.600 Euro, bei Carnival Cruises etwa 100 Euro weniger. Wenn du im Besitz der 100 Aktien bist, bekommst du als Aktionärsbonus ein Bordguthaben bei einer gebuchten Kreuzfahrt in Höhe von 50-250 USD. Die Höhe ist von der Dauer der gebuchten Kreuzfahrt abhängig. Bei einer Kreuzfahrt von bis zu 6 Tagen pro Zimmer bekommst du ungefähr 50 USD Guthaben. Wenn die Kreuzfahrt eine Länge von 14 Tagen und mehr hat, bekommst du 250 USD Bordguthaben. Je nach Kreuzfahrt, Marke, Heimatwährung und entsprechendem Wechselkurs gibt es nochmal leichte Unterschiede.
Bei Norwegian Cruise Lines erhältst du für eine Reise von maximal 6 Tagen 50 USD Bordguthaben pro Zimmer. Bei einer Reise von 7 bis 14 Tagen bekommst du 100 USD Bordguthaben und 250 USD Bordguthaben für eine Reise von mehr als 14 Tagen. Um Das Bordguthaben in Anspruch zu nehmen, musst du für jede Reise ein Formular ausfüllen. Das Formular für die Beantragung des Bordguthaben findest du auf der Website.
Das Bordguthaben bei Carnival richtet sich nach der Länge der Kreuzfahrt, der Marke sowie der Heimatwährung. Für den Erhalt des Bordguthabens nutzt Carnival die App „Stockperks„. In der App musst du nach „Carnival“ suchen und die Kreuzfahrt finden, mit der man reist. Wenn du dein Portfolio validiert hast, wirst du aufgefordert die Inhaberschaft der Carnival Aktien nachzuweisen. Ist dies abgeschlossen, kann für jede berechtigte Buchung eine Anfrage zu Bordguthaben eingereicht werden.
Fazit: Was sind die besten Aktien für Sachdividenden?
Lindt & Sprüngli mit dem Schokoladenkoffer überzeugt mit einem tiefen Burggraben, starker Performance und starker Entwicklung – alles zusammen hat leider seinen Preis und die Aktie ist bewertungstechnisch immer sportlich bewertet. Hinzu kommt der extrem hohe Preis der einzelnen Aktie. Wer sich diesen leisten kann und mit Blick auf die daraus resultierende Gewichtung auch will, kann sich das Unternehmen auf jeden Fall auf die Watchlist legen.
